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Notgeld und Notmünzen Deutschland

Kriegsnotgeld, Notmünzen, Verrechnungsmarke, Ersatzwährung, Notgeld, Porzellanmünzen, Tonmünzen, Geldersatz, Wertmarken, Kuponmark, Kassenscheine, Reichskassenscheine, Schuldscheine, Schuldverschreibungen, Kleingeldersatz, Notgeldscheine und andere gesetzliche Zahlungsmittel.

Erster Weltkrieg

Das deutsche Notgeld während und nach dem Ersten Weltkrieg lässt sich in vier Perioden unterteilen: In der ersten Periode der kleinen Nominale, mangelte es meist an 50 Pfennig und 1 Mark Münzen. Diese wurden durch das massenweise Horten von silbernen Reichsmünzen seit Kriegsausbruch 1914 praktish nicht mehr im Ulauf anzutreffen. Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914, wurden als Erstes in Ostpreußen Notgeldscheine ausgegeben. Es folgten Ausgaben von 450 Stellen 1914-15 im ganzen Deutschen Reich.

In der zweiten Periode zwischen 1916-22 wurden wegen des Rohstoffmangels auch unedle Scheidemünzen knapp, zudem kam es ab Oktober 1918 wegen der absehbaren Kriegsniederlage zu einer generellen Bargeldhortung der Bevölkerung, so dass die Regierung Großindustrie, Städte und Gemeinden aufforderte durch Notgeldscheine und Notmünzen dem Mangel entgegen zu wirken. Insgesamt mehr als 580 Banken, Städte, Gemeinden, Kreise und Privatfirmen füllten die Lücke und deckten den Bedarf mit eigenen Ausgaben. Diese für den normalen Umlauf bestimmten „Verkehrsausgaben“, hatten eine Gültigkeit bis zum 1. Februar 1919.

Aufgrund des erneuten Geldmangels durch einen Streik der Arbeiter der Reichsdruckerei im Juli 1922, begann die dritte Periode der Notgeldausgaben. Ab Ende Juli gaben die ersten Banken und Stellen wieder Notgeld aus, wobei es sich bereits meist um Scheine zu 500 Mark und größeren Nominalen handelte.Insgesamt 715 ausgebende Stellen beteiligten sich an diesen Notgeldemissionen.

Neue ministerielle Vorschriften traten im August 1923 in Kraft, wodurch die vierte Notgeld und letzte Phase der deutschen Inflation eingeleitet wurde. Die Hyperinflation. Hierbei kamen nun Geldscheine und gedruckte Schecks zur Ausgabe, zunächst 100.000 bis 5 Millionen Mark und in einigen Orten bis zu 100 Billionen Mark.

Zweiter Weltkrieg

Nach der Niederlage Deutschlands gab die alliierte Militärführung in ihren jeweiligen Machtgebieten eigene Währungen heraus, was den Münzmangel jedoch nicht linderte. Diese altbekannte Situation nach dem Krieg, zwang die Gemeinden erneut dazu Notgeld auszugeben, um den Bedarf der Bevölkerung an Kleingeld zu decken. Schließlich wurde mit der Währungsreform im Juni 1948 die Deutsche Mark geschaffen und die Ausgabe von Notgeld verboten.