Frankreich Francs LMU

1) Bekanntheit - Namen - Herkunftsland
Alle französischen LMU Goldmünzen erfreuen sich sehr großer Beliebt- und Bekanntheit und haben einen Feingehalt von 900/1000. Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten und mit vielen unterschiedlichen Nennwerten.

2) Beschreibung der Münze
Je nach Prägejahr ändert sich das Motiv der Münzen Vorderseite. Das erste Motiv war Bonaparte, darauf folgten die Motive Napoleon I, Ludwig XVIII, Karl X, Louis Philipp I, Republik/Engel, Cereskopf, Louis Napoleon Bonaparte, Napoleon III, Republik/Engel und zu letzt Republik/Hahn. Auf der Rückseite findet sich immer der Nennwert und das Prägejahr, die Darstellung der Rückseite variiert auch hier über die Zeit.

3) Nennwert - Zahlungsmittel - Wert
Die Münzen haben einen Nennwert von 10, 20, 50 bzw. 100 Franc.

4) Weitere Einheiten - Stückelungen
Andere Einheiten, also Stückelungen wie in der nachfolgend dargestellten Tabelle gibt es offiziell nicht. Es existieren zwar auch 40 und 80 Franc Münzen, welche aber nicht dem offiziellen LMU Standard entsprachen und daher teilweise eingezogen wurden.

Nennwert Gewicht Feingewicht Durchmesser Metall
100 Fr. 32,26 g 29,03 35 mm Gold 900/1000 fein
50 Fr. 16,13 g 14,52 28 mm Gold 900/1000 fein
20 Fr. 6,45 g 5,81 21 mm Gold 900/1000 fein
10 Fr. 3,23 g 2,91 19 mm Gold 900/1000 fein


5) Besonderheiten - Prägejahre - Geschichte - Auflage
Die Idee einer einheitlichen Währung für ganz Europa,wie sie jetzt mit dem EURO verwirklicht wurde, ist gar nicht so neu. Bereits vor über 130 Jahren konnte man mit  einer  französischen  Münze  in  Athen  seinen  Ouzo  bezahlen, wie es auch heute wieder möglich ist. Schon damals gab es eine Währungsunion, der formell zwar nur 5 Länder angehörten, deren Münznormen (Gewicht, Durchmesser,  Feingehalt,  Nominalwert)  jedoch  die  meisten anderen Länder Europas adaptierten und somit die einzelnen Münzen fast europaweit akzeptiert wurden.
Gegründet wurde diese Münzunion am 23.12.1865 in Paris zwischen  den  Ländern  Frankreich,  Belgien,  Italien  und  der Schweiz  und  die  offizielle  Bezeichnung  des  Münzbundes  war ursprünglich  "Convention  Monétaire" (Münzvereinbarung). Da aber die Sprachen aller Gründungsstaaten auf dem lateinischen Sprachstamm beruhen, bürgerte sich die Benennung Lateinische Münzunion (LMU; frz.: Union Latine) ein. Zum 1. Januar 1927 setzte die Schweiz als letztes Land die Münzen der anderen Staaten außer Kurs und somit Ende die Ära der LMU.