Österreich Kronen Corona
1) Bekanntheit - Namen - Herkunftsland
Die Goldkrone wurde seit der Währungsunion von 1892 als österreichisch-ungarische Goldwährung eingesetzt und historisch bis in das Jahre 1914 geprägt. Die Goldkronen stellen als Nachfolger der Gulden die historisch vorherrschende Handelsgoldmünze dar. Sie gehören mit zu den beliebtesten Goldanlagemünzen. Die Goldmünzen erfreuen sich sehr großer Beliebt- und Bekanntheit und haben einen Feingehalt von 900/1000.
2) Beschreibung der Münze
Auf der Vorderseite (Avers) zeigt ein Portrait von Kaiser Franz Joseph I. Die Blickrichtung zeigt nach rechts. Unterhalb des Halses ist der Name des Künstlers „ST: SCHWARTZ“ eingeprägt. Als Schriftzug ist „FRANC IOS I D G IMP AVSTR REX BOH GAL ILL ETC ET AP REX HVNG“ (Franz Joseph I. von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich und König u. a. von Böhmen, Galizien und Illyrien sowie apostolischer König von Ungarn) zu erkennen. Die Rückseite (Revers) ziert der kaiserlich-königliche Doppeladler mit Wappenschild. Das Wappentier trägt das Reichschwert und einen Reichapfel in seinen Krallen. Der Nennwert ist in lateinischer Sprache „X“ (10), „XX“ (20) und „C“ (100) „CORONALE“ sowie die Jahreszahl in lateinischer Schreibweise, wie etwa bei den Nachprägungen „MDCCCCXII“ (1912) und „MDCCCCXV“ (1915) über dem Motiv zu sehen. Am unteren Rand sind der Nennwert und die Jahreszahl in arabischen Zahlen zu erkennen. Die Währungseinheit wird mit der Abkürzung „COR“ dargestellt. Das Motiv wurde über die gesamte Prägezeit nicht verändert. Der Rand der Münze ist glatt und zeigt die Inschrift „VIRIBVS VNITIS“ (Viribus Unitis). Diese war der Wahlspruch von Kaiser Frauz Joseph I. und bedeutet „mit vereinten Kräften“.
3) Nennwert - Zahlungsmittel - Wert
Bei den Goldanlagemünzen handelt es sich um historische Sammlermünzen und sind kein offizielles Zahlungsmittel mehr. Sie waren bis zum Jahr 1924 offizielles Zahlungsmittel und wurden nach der damaligen Hyperinflation durch den Schilling abgelöst.
4) Weitere Einheiten - Stückelungen
Andere Andere Einheiten, also Stückelungen wie in der nachfolgend dargestellten Tabelle gibt es nicht.
Nominalwert | Gewicht | Feingewicht | Nennwert | Prägejahre |
---|---|---|---|---|
10 Kronen | 3,39 g | 3,05 g | - | 1892-1911 |
20 Kronen | 6,77 g | 6,10 g | - | 1892-1914 |
100 Kronen | 33,88 g | 30,49 g | - | 1908-1914 |
Nachprägungen erfolgten von 10 Kronen (Jahreszahl 1912) bis 1992, 20 Kronen (Jahreszahl 1915) bis 1989 und 100 Kronen (Jahreszahl 1915) bis 1988.
5) Besonderheiten - Prägejahre - Geschichte - Auflage
Die Krone war nach der ersten Währungsreform in Österreich die Nachfolger der Gulden, die man bis dahin als Zahlungsmittel verwendete. Im Jahr 1892 wurde die Währungsumstellung, die der österreichisch-ungarischen Kaiser Franz Joseph I. verordnete, offiziell durchgeführt. Die Kronen waren nicht nur offizielles Zahlungsmittel, sondern galten neben den Dukaten als wichtigste Handelsgoldmünze in dieser Zeit. Die 10- und 20 Kronen Goldmünze wurden erstmals 1892 geprägt. 1908 wurde anlässlich des kaiserlichen Regierungsjubiläums die 100 Kronen Goldmünze emittiert. Kaiser Franz Joseph I. starb im Jahre 1916. Durch den ersten Weltkrieg und der darauf folgenden wirtschaftlichen Krise, ersetzte der Schilling diese Münzen. Bis 1992 wurden die Kronen nachgeprägt, dann folgte die Einstellung. Ein Grund hierfür waren auch die niedrigen Auflagen der letzten Jahre. Denn waren es bei den 100 Kronen im Jahr 1974 noch 2 Millionen Stück, die geprägt wurden, sank die Zahl im Jahr 1983 auf ganze 5 Stück. Auch bei den 10 und 20 Kronen sank die Auflage in den letzten Jahren drastisch. So waren es bei den 10 Kronen im Jahr 1984 gerade mal 102 Stück.