Österreich Wiener Philharmoniker
1) Bekanntheit – Namen – Herkunftsland
Der Wiener Philharmoniker wird von der Münze Österreich in unserem Nachbarland seit dem Jahr 1989 herausgegeben. Diese Anlagemünze stellt derzeit mit Abstand die auflagenstärkste Goldmünze in Europa dar. Weltweit zählt sie zu den meistverkauften Goldanlagemünzen. Motiv und Namensgeber der Bullionmünze ist eines der weltweit führenden und bekanntesten klassischen Orchester, die Wiener Philharmoniker, ein mehrfach ausgezeichnetes Orchester, das 1842 in Wien gegründet wurde.
2) Beschreibung der Münze
Auf der über alle Auflagen hinweg gleichbleibenden Vorderseite (Avers) der Münze sind 5 Streichinstrumente, vermutlich 4 Violinen-und/oder Violas, neben einem Cello zu erkennen. Dahinter sind ein Horn, ein Fagott und eine Harfe zu erkennen. Umrandet werden die Instrumente auf der oberen Hälfte der Münze durch den Schriftzug Wiener Philharmoniker. In der Mitte und unterhalb des Schriftzuges ist das Material der Münze (SILBER oder GOLD) angegeben. Auf der Rückseite (Revers) des Wiener Philharmonikers ist die Kirchenorgel aus dem goldenen Saal des Wiener Musikvereins abgebildet. Diese ist auf der oberen Hälfte der Münze durch den Schriftzug Republik Österreich umrandet. Im unteren Teil der Münze ist das Unzen-Gewicht, der Edelmetallgehalt, der Nennwert und das Prägejahr angegeben. Das Motiv des Wiener Philharmonikers hat sich im Laufe der Jahre nicht verändert. Im Gegensatz zur Silber-Version ist der Rand des Gold-Philharmonikers geriffelt.
3) Nennwert – Zahlungsmittel – Wert
Der Wiener Philharmoniker ist in Österreich gesetzliches Zahlungsmittel und hat als 1 Unzen Münze/Ausführung einen Nennwert in Höhe von 100 EUR. Der Wert wurde von ursprünglich 2000 ÖS ab dem Jahr 2002 angepasst. Der Materialwert von Bullionmünzen ist in aller Regel um ein Vielfaches höher als der Nennwert.
4) Weitere Einheiten – Stückelungen
Andere Einheiten, also Stückelungen unterhalb oder über einer Unze werden seit dem Jahr 1989 wie folgt hergestellt:
Größe | Gewicht | Feingewicht | Nennwert | Prägejahre |
---|---|---|---|---|
1 Unze | 31,10 g | 31,10 g | 50 EUR/2000 ÖS | seit 1989 |
1/2 Unze | 15,55 g | 15,55 g | 50 EUR/1000 ÖS | ab 1994 |
1/4 Unze | 7,78 g | 7,78 g | 25 EUR/500 ÖS | ab 1989 |
1/10 Unze | 3,11 g | 3,11 g | 10 EUR/200 ÖS | ab 1991 |
5) Besonderheiten – Prägejahre – Geschichte – Auflage
Der Wiener Philharmoniker zeichnet sich mit durch seine unterschiedlichen Auflagezahlen aus. So wurden im Jahr 2008 von der 1-Unzen Ausführung 715.800 Stück geprägt - im Jahr zuvor waren es "nur" 108.675 Stück.
Interessant für Sammler und Schnäppchenjäger ist zweifelsohne die letzte Schilling-Ausgabe von 2001. Die Auflage war bis Dato mit 54.700 Stück die geringste in der Geschichte des Wiener Philharmonikers und zudem ist anzunehmen, dass aufgrund der Euro-Umstellung eine Vielzahl des 2001er Jahrgangs eingeschmolzen wurde. Grund: Nach dem 01. Januar 2002 durften offiziell keine Münzen mehr mit Schilling Nominal verkauft werden.
Zum 15-jährigen Bestehen des Wiener Philharmonikers wurde 2004 eine Sonderprägung von 1000 Unzen mit einem Nennwert von 100.000 EUR in einer Auflage von nur 15 Stück ausgegeben.
Zum 20. Jahrestag 2009 wurde eine weitere 20 Unzen Sonderprägung mit einem Nennwert von 2.000 EUR und einer Auflage von 6.027 Stück in einer hochwertigen Holzbox inkl. Zertifikat ausgegeben.